Was für eine Ironie, dass ausgerechnet die Spätfolgen der kolonialen Besiedlungspolitik Heinrichs VIII. Anfang des sechzehnten Jahrhunderts den Briten nun den Ausstieg aus der EU erschweren. Weil der Papst ihm vor fünfhundert Jahren die Scheidung verwehrte.

Wäre alles nicht so schlimm, gäbe es da nicht die renitenten Iren.

Die Schotten haben zwar auch keine Lust, sich aus der EU zu verabschieden, aber der zollfreie Seeweg wäre für sie noch länger. Nimmt man an, dass der harte Brexit kommt, was wird dann aus den irischen Exporten. Die gehen zwar nur zu knapp der Hälfte in die EU, aber immerhin.

Vielleicht könnte auf diese Art und Weise eines dieser lästigen Niedrigsteuerländer wegfallen, wo sich die großen Konzerne tummeln um Steuern zu sparen. Double Irish with a dutch sandwich. Man könnte doch die aktuelle Not der Iren mit den Briten nutzen, um dem einen Riegel vorzuschieben.