Das beste Sachbuch, das ich 2022 gelesen habe: „Putins Netz“ von Catherine Belton. Der Wert des Buches liegt in den vielen Gesprächen, die sie geführt hat. Sie folgte der Spur des Geldes, war jahrelang Korrespondentin der „Financial Times“ in Moskau. Der Eindruck, der...
Günter de Bruyn ist ein DDR-Autor gewesen, den ich kaum gekannt habe. Er selber würde sich wahrscheinlich auch niemals als solcher bezeichnet haben. Nun habe ich seine Lebenserinnerungen gelesen: „Zwischenbilanz“ und „Vierzig Jahre“ und es drängt mich zu sagen, wie...
Das erste Buch des Jahres 2022 ist eines aus dem Jahr 2016, das damals ein Bestseller war, weil es angeblich erklärte, warum so viele Menschen Donald Trump gewählt haben. Die Kritiken wirkten ein bisschen, als erkläre das Buch eine eigenartige und wunderliche Spezies:...
„Die Selbstgerechten“, in dem sie ihren Heiligen Zorn zeigt. Es gibt nichts Schöneres als Heiligen Zorn. Er kommt nämlich aus dem Wissen. Der für mich schönste Ausbruch des Heiligen Zorns ist immer noch Wilhelm Reichs „Rede an den kleinen Mann“, das sich gerade heute...
Böse wird es, als der Krieg kommt, und sich danach der Terror der Erschießungen breitmacht, auf beiden Seiten. Eine meiner Theorien über das Scheitern des sozialistischen Experiments läuft darauf hinaus, dass die Sowjetmacht vom Anfang her von Feinden umgeben war, die...
Immer wieder habe ich während der Lektüre gedacht: das scheint mal ein Leben zu sein, mit dem ich meines gerne getauscht hätte. Kommt nicht oft vor, dass ich das denke. Und es ist schade, dass so ein Leben am Ende überschattet, geradezu überlagert wird von, wie’s...