kommt noch. Im Grunde wäre das aber nicht schlimm, wenn wir den Menschen eine auskömmliche Existenz böten.

Im Kielwasser

der futuristischen Rennboote von Bezos, Musk und Zuckerberg lassen sich die vergnügungssüchtigen Manager durch die Gischt wirbeln, dass ihnen Hören und Sehen vergeht und kriegen dafür unanständige Gehälter (und Aktienpakete). Dann haben wir die

vielen kleinen Versorgungsboote

und Kähne, manche mit Außenborder, manche mit Tausenden-PS-Maschinen, manche vielleicht nur mit Paddeln, die dem Schauspiel beiwohnen und ab und zu paar Meter beisteuern. Die dürfen den glücklich grinsenden Schaumgeborenen ein Handtuch und eine Erfrischung reichen, was auch noch für ein auskömmliches Einkommen reicht. Und dann gibt’s die Abermillionen, die vielleicht

vom Kai oder vom Strand aus

das Schauspiel bestaunen, oder die nur – wie ich meist – vor ihrem Tablet oder Smartphone oder Fernseher hocken und dem ganzen Theater jeden Tag einen viel zu großen Teil ihrer Zeit „opfern“, die allfällige Werbung mehr oder weniger aufmerksam zur Kenntnis nehmen. Kann ja sein, dass die

für den großen Zirkus nicht mehr nötig

sind. Mein Gefühl ist, dass eine Menge Leute für den großen Zirkus nicht mehr nötig sind. Man muss sich da absolut selbst genug sein. Aber – und ich weiß, dass die Idee nicht neu ist, nur muss jede alte Idee ab und zu wiederholt werden – als Konsumenten der Show sind wir völlig unverzichtbar. Der letzte zugekiffte, verpickelte Nerd, der seit Jahren nicht mal mehr zum Flaschen runterbringen die Wohnung verlassen hat, ist

Teil des Systems,

solange er noch ein Gerät mit Bildschirm und Lautsprecher und Internetzugang an- und ausschalten kann. Und alles was er dafür braucht, ist Geld. Müssen ja nicht die 13 Milliarden sein, um die Jeff Bezos innerhalb von 24 Stunden reicher geworden ist, als die Amazon-Aktie durch die Decke gegangen ist. Was nützen einem 13 Milliarden, wenn alle Phantasie, die man aufbringen kann, höchstens für Fünfzigtausend reicht. (Ich würde mal behaupten, ich kriege eine Phantasie für eine Million hin. Vielleicht auch fünf.) Also: der nutzlose Nerd, der wegen Corona pleite gegangene Hotelier, gebt ihnen das

Grundeinkommen und ein elektronisches Endgerät.

Dann vergessen sie die „unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, und das dicke Ende (ein Kamel vielleicht) geht doch noch durch das Nadelöhr.