Ich bin, dazu stehe ich, ein Gefühlspolitiker. Da es die eine Wahrheit (rein objektiv) nicht gibt (es gibt immer auch die Andersdenkenden Rosa Luxemburgs, deren Freiheit es zu bewahren gilt … und die sie dann umgebracht haben), muss ich mir halt mit Gefühlen helfen. So ging es mir mit Trump, zu dessen Peinlichkeiten phasenweise die Hoffnung (Anflug von Glauben) trat, er könnte trotz der ästhetischen Zumutung, die er ist, Entscheidungen treffen, die im Kern vernünftig sind (die Korrektur der Auslagerung der Befriedigung amerikanischer Bedürfnisse nach Asien beispielsweise).
So geht es mir mit Merkel, die ich geradezu liebe für das Aufblitzen scheinbarer Spontaneitäten in einem Meer geduldiger, sich selbst verleugnender Vernunft und Kompromissbereitschaft, und so geht es mir jetzt mit von der Leyen. Nun ist sie auf diesen Thron gehoben, und ich finde ihr Zugehen auf die Polen, die Italiener, die Ungarn gut. Möge sie konservativ (whatever that means) genug sein, die rechte Sprache zu finden, damit alle wieder im Boot sitzen können, und progressiv (damit meine ich an sich liberal) genug, dass nicht auf der anderen Seite alle in die Beiboote springen müssen. Falls da überhaupt Beiboote sind …. Äääähhh…ähhhhhh… Metaphernalarm! Feindliche Metapher übernimmt den Text. Der Text ist verseucht. ….
Was ich sagen wollte …: ich spüre eine Hoffnung aufwallen. Ursula … nochmal Gottfried Keller lesen … oder diesen absurden Film gucken, der so ein europäisches Projekt war, das damals Ost und West verbinden sollte. Damals habe ich gelernt, dass man mangels anderer Desinfektionsmittel auf eine offene Wunde pinkeln muss.