Heute Morgen ging es im Bett  um das Thema Geld. Und ich sagte, dass die neue Chefin der EZB, Christine Lagarde, angeblich die geheime Mission der Bargeldabschaffung betreibe. Irgendwo habe ich das gelesen oder gehört, ich weiß es nicht mehr. Erst haben wir uns gegenseitig versichert, dass wir ja nichts zu verbergen hätten, dann kam meine Frau damit um die Ecke, dass sie es schon blöd fände, wenn irgendwo protokolliert würde, wie viele Flaschen Wein sie so kaufe und in welchen zeitlichen Abständen, sozusagen eine Protokollierung ihres Trinkverhaltens. Oder unseres. Wir würden sicher herausfinden – na wir nicht – aber die Datenverwalter, dass wir irgendwo im Mittelfeld liegen. Ich schlug vor, dass es doch auch Vorteile hätte, wenn ein Algorithmus ausrechnete, welches Essen und welche Getränke jetzt gut für uns wären, und in der Kaufhalle (!) stände dann schon ein Korb mit den Lebensmitteln bereit, die wir in den nächsten Tagen zu uns nehmen müssten. Vielleicht würden sie auch angeliefert.

Es gibt eine Ebene in meinem Kopf, die so etwas tatsächlich gut fände. Weil meine sprunghaft (un)gesunde Ernährungsweise eine Struktur bekommen könnte.

Und Big Brother wäre ja heutzutage auch nicht mehr so fies wie damals, 1948 in „1984“, er beschäftigte unser Gehirn mit den Dingen, die wir ohnehin mögen, und eine Vollüberwachung unseres Kaufverhaltens würde „ihn“ doch befähigen, noch viel mehr auf unsere „Bedürfnisse“ einzugehen.

Die Schattenwirtschaft käme irgendwie ans Licht, es sei denn, man schüfe Cyberräume für die Schwarzarbeit, so eine Art Darknet für Steuerhinterzieher. Schließlich wollen wir nicht, dass die Steuerfahnder arbeitslos werden.