Habe meine Frau gefragt. Sie hat in ihrem Bücherregal angeblich drei Bücher von Richard David Precht stehen. Das „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele“ hat sie Anfang der Zweitausender mal gelesen, kann sich aber nicht erinnern, was drin stand. Dann hat sie noch eins geschenkt bekommen, irgendwas mit Liebe, das hat sie nicht gelesen. Und dann muss da noch ein Drittes sein…, kann sie aber nicht nachschauen, weil wir gerade Kaffee trinken.

Und ich habe mich heute früh erinnert, dass ich mal „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ geschenkt bekommen habe. Weiß nicht, warum manche Leute denken, sie müssten mir so etwas schenken. Lenin kam nur bis Stalin. Das wäre mal ein Titel.

Also: nur aus meinem Haushalt ist das Verhältnis eher vier zu eins (vier gekaufte und verschenkte Bücher zu einem vielleicht gelesenen). Das ist statistisch noch nicht signifikant. Aber ein Zeichen.

Heute Morgen habe ich auch herausgefunden, wo ich gestern auf RDP gestoßen bin: im Spiegel!

Der hat sich auf ihn eingeschossen. Es steht da der schöne Satz:

„(Precht) ist schon früher mit befremdlichen Äußerungen aufgefallen, die darauf hindeuten, dass er das Denken nicht in allen Fällen dem Reden voranstellt.“

Wow. Das macht ihn mir nun wieder sympathisch. Denn nur weniges ist wahrer als der Satz:

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?